Altarbild Hochbarock: Barbara und Maria (kaufen) (Artikelnummer: Bd03)

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Doppelseitiges Altarbild, Farbe stellenweise abgeblättert.

Stellt auf der einen Seite die heilige Barbara, auf der anderen Maria (Mater dolorosa) dar.

Entstehungszeit vermutlich ca. 1650 bis 1720.

 

Grösse mit Rahmen 75,5 x 40,5 cm

Grösse ohne Rahmen 67,5 x 33 cm

 

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In einem Chat wurden mir folgende Informationen dazu mitgeteilt (vielen herzlichen Dank für all diese interessanten Angaben!):

 

Die Darstellung auf der einen Seite gehört in die Ikonographie der sog."Mater dolorosa": Maria wird dargestellt mit einem Schwert, das ihre Brust durchbohrt. Diese Ikonigraphie war seit dem 13.-14. Jhdt weitverbreitet.

Die Darstellung auf der anderen Seite weist mit der eher mässig gelungenen Darstellung des Kelchs mit Hostie drüber zusammen mit dem (Gefängnis-)turm im Hintergrund und der Märtyrerpalme auf die Hl. Barbara hin. à Der Kelch mit Hostie gehört zusammen mit dem Turm zu den obligatorischen Symbolen der Barbara. Fakultativ sind die Krone und auch der (Märtyrer-)Palmzweig.

Damit liesse sich der Entstehungsort zumindest ein klein wenig eingrenzen: Wo Barbara verehrt wird, gibt es üblicherweise irgendeine Art von Bergbau.

 

Die Entstehungszeit (Hochbarock) liegt zwischen ca. 1650 und ca. 1720. Die naive Darstellung, u.a. beim linken Bild grobe anatomische Fehler, deutet auf ein strukturschwaches ländliches Gebiet mit wenig Kontakt zu gebildeteren Gegenden und Zentren hin, denkbar wäre z.B. eine katholische Insellage in lutherischer Umgebung, wie sie in der „Inneren Wendei“ in der Oberlausitz vorkommen.

Es sind tatsächlich ganz offenbar Werke eines Laienmalers. Die Anatomien sind absurd. So z.B. auch die absurde rechte Hand der Maria. Auch die Falten ihres Mantels sind einem absoluten Anfänger zuzuordnen.

Es fällt auf, dass sowohl die Krone der mutmasslichen Barbara als auch der Kelch und die Hostie und die beiden Heiligenscheine den gleichen grau-schwärzlichen Farbton haben.

Diese Flächen waren zweifelsohne mal golden. Das Holz wurde grundiert mit angerührten klebefähigen Lösungen auf Proteinbasis, Eiweiss, Blutserum o.ä.  Goldpartikel konnten darin suspendiert sein, aber zumeist wurde Blattgold aufgetragen. Blattgold, das ja nicht korrodiert, wäre natürlich - gerade bei einem Auftrag an einen Laienmaler - viel zu kostspielig gewesen. Stattdessen wurden mit Bleiweiss angemischte Farben verwendet. Bleiweiss korrodiert dunkelgrau bis schwarz. Alternativen waren gelbe Farben. Da kommt in Frage „Schwefelgelb“ und „Neapelgelb“. Beide basierten in früheren Versionen auf Schwefelverbindungen. Beide waren instabil und korrodierten zu dunklen braungrauen Tönen. Zudem vergammelt Firnis mit Eiweiss langsam, wenn er feucht wird. Dabei gibt es sowohl Bakterien als auch Pilze, die farbig, auch dunkel, sind. Der Staub aus der Luft mag auch dazu beigetragen haben.

 

Es ist ein Flügel eines (nicht besonders grossen) Hochaltars, der ein- und ausgeklappt jeweils ein anderes Bild zeigt.

Auf der mittleren Tafel war dann ein Jesus am Kreuz dargestellt, und die Schmerzensreiche Muttergottes schaut auf dem ausgeklappten linken Flügel nach schräg oben zu ihrem Buben, den sie zu Tode gefoltert haben. Wenn man den Flügel einklappt, wird der Gekreuzigte durch den Flügel verdeckt und der Altar zeigt Barbara (und auf dem fehlenden rechten Flügel noch jemand anderen).

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